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18. Dezember 2021

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Lilli und Ben und die Sache mit dem Weihnachtsbaum

Für eine Adventsaktion auf Instagram unter #sinnlicherAdvent habe ich eine kleine Weihnachtsgeschichte verfasst. Freut euch auf ein Wiedersehen mit Lilli und Ben beim Weihnachtsbaumkauf.

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Ben stellte den Motor des Mini Coopers ab, starrte grimmig durch die Frontscheibe auf das Gewusel beim Weihnachtsbaumverkauf. Geschlagene zwei Wochen und zehn Tüten Geduld hatte es mich gekostet, ihn zu überzeugen, einen Weihnachtsbaum bei ihm zu Hause aufzustellen. Von Quatschkram bis zur ökologischen Katastrophe hatte er mir alles Mögliche vorgeworfen. Doch wenn Lilli Lachmann sich etwas in den Kopf setzte …
Sanft strich ich ihm über die Wange.
„Etwas weihnachtliche Besinnlichkeit tut deinem Zuhause gut.“
Er kniff die Augen zusammen.
„Und dir auch“, fügte ich leise hinzu.
„In besinnlich steckt das Wort ‚Sinn‘. Das ist alles völlig sinnlos und überflüssig“, monierte er. „Das…“, er deutete mit der Hand auf die Weihnachtsbäume, „und das.“ Er zeigte auf seinen Wollpullover, auf dem der rotnasige Rudolf prangte. Passend dazu zierte ein zierliches Rentier mit roten Ohren meinen Pulli. Ich schenkte meinem Freund einen tiefgründigen Blick. „Du siehst im Weihnachtspulli sexy aus.“
Im Ernst, der Pullover lag eng an seinem Oberkörper. Der Bund endete knapp oberhalb seiner Jeans. Wenn Ben sich streckte, ließen sich die Ansätze der Bauchmuskeln erahnen. Fragend zog er eine Augenbraue hoch, näherte sich meinem Gesicht, bis sich unsere Nasenspitzen berührten.
„Tatsächlich?“
Seine Lippen flogen über meine. Sehnsüchtig erwartete ich seinen Kuss.
„Bringen wir es hinter uns!“ Ben wandte sich ab und stieg aus dem Auto.
Perplex folgte ich ihm. Er legte einen Arm um meine Schultern.
„Ich kann es kaum erwarten, dir diesen hässlichen Pulli auszuziehen“, raunte er mir vielversprechend zu.
Mir wurde warm, sicher waren meine Ohren so rot wie jene des Rentiers.

„Ich bin für den da.“ Ich zeigte auf einen halbhohen, etwas krummen, wunderbar unperfekten Baum.
Ben rümpfte die Nase. „Wie wäre es mit dem?“ Er trat zu einer hohen Tanne. „Groß und stark. So wie ich.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
„Es kommt nicht auf die Größe an“, entgegnete ich. „Außerdem kriegst du den nicht rein.“
Ben wackelte mit beiden Augenbrauen und prustete los.
„Okay, wir nehmen den Kleinen. Wenn du ihn liebevoll schmückst, wird er sicher zur wahren Größe auflaufen. Aber komm mir nicht mit Lametta an.“
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Besinnliche Festtage

Ich wünsche euch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund! Und wer noch ein Last-Minute-Geschenk sucht, dem empfehle ich gern die E-Book-Ausgabe von „Die Haushörerin“.

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